Erfahrungsbericht

Erfahrungsbericht - Bericht: Rita Gerhards

Fünf erlebnisreiche Tage durften wir mit den Kindern erleben. Wir erfuhren wie der Schmetterling sich wandelt, warum die schwarzen Wolken wichtig sind. Wir sahen an unseren Kinderbildern wie wir uns verändern.

In Kleingruppen bereiteten wir uns auf den Besuch des Arztes, der in unserem Fall der Medizinstudent Martin Schuld war, mit Interviewkarten vor. Die Kinder hatten so viele Fragen aufgeschrieben, dass wir eine spannende und interessante Stunde erlebten. Alle Fragen wurden zwar kindgerecht aber auch ehrlich und fachgerecht beantwortet. Wir waren erstaunt, wie unbefangen und neugierig die Kinder mit dem Thema „Tod und Sterben“ am 3. Tag umgingen. Bei dem Film „Wie ist das mit dem Tod“ konnte man eine Stecknadel fallen hören, so aufmerksam und fasziniert verfolgten die Kinder die Arbeiten des Bestatters. Hier sahen wir den toten Georg und waren bei der Beerdigung von Oma Trude. Der schwerkranke Herr Welde erzählte, dass er bald sterben werde aber vor dem Tod keine Angst hat.

Am 4. Tag war ich mit der Moderation des Vormittags an der Reihe. Ein langer Vorbereitungsnachmittag lag hinter mir. Ich war aufgeregt wie meine Kolleginnen die Tage vorher. Wir sprachen vom Traurigsein. Wie an allen Tagen waren die Kinder hochmotiviert, hatten keine Scheu und erzählten von eigenen traurigen Erlebnissen. Wir malten unsere Trauerbilder, topften die viel zu engen sitzenden Bohnenranken in eigene Töpfe um, damit sie (genau wie Trauernde) neue Wurzeln bilden und dadurch neue Lebensmöglichkeiten gewinnen können.

Am Freitag legten wir alle Lasten in unsren Lastentanz und befreiten uns von Schwerem und Traurigem. Das Abschlussfest mit Eltern und Schulleitung war ein schöner Ausklang vor dem Abschiednehmen.

Rita Gerhards, Hospizmitarbeiterin



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